Donnerstag, 16. Juni 2011

Chapada Diamantina

Nachdem wir eine Nacht in einem ziemlich heruntergekommenen Hostel in Campo Grande verbrachten, ging es mit der brasilianischen Airline TAM mit Umstieg in Sao Paulo weiter nach Salvador de Bahia. Wir kamen gegen 20 Uhr dort an. Danach ging es per Taxi und später per Bus weiter nach Lencois, einem netten, schön gelegenen und ruhigen Ort.

Eine Strasse in Lencois

Blick von einer Brücke


Lencois liegt in einer  Hochebene, der sog. "Chapada Diamantina", in der man früher und in geringem Maße heute noch nach Diamanten sucht. In der Gegend von Lencois verbrachten wir 4 Tage. Der Naturpark Chapada Diamantina ist besonders gut für Wanderungen und Survivaltreks geeignet und bietet eine sehr schöne naturbelassene Urwaldlanschaft mit zalhreichen Wasserfällen. Der wohl höchste Wasserfall Südamerikas mit knapp unter 400 Metern Höhe befindet sich beispielsweise dort. Diesen haben wir jedoch nicht besucht, da er etwas zu weit von unserer Unterkunft entfernt war.

Wir waren in einer netten Pousada untergebracht, die von Schweizern geführt wird und wo wir eines der besten Frühstücksbuffets hatten. Unser Zimmer hatte sogar ein Himmelbett :)

Wir waren im hellblauen Häuschen
Unser Himmelbett



Am ersten Tag machten wir eine Wanderung zu nahe gelegenen Wasserfällen, nach dem wir eine kurze Wegbeschreibung von einer Pousadamitarbeiterin bekommen haben.

Auf dem Weg zum ersten Wasserfall

Am ersten Wasserfall

Auf dem Weg zur Quelle des Wasserfalls


Wir wussten von der Pousadamitarbeiterin, dass man am ersten Wasserfall fast bis zur Quelle gehen kann. Also machten wir das. Auf halbem Wege sahen wir einen Mann an einer Höhle, der uns von Weitem begrüsste. Wir erfuhren später von ihm, dass er dort schon seit 7 Jahren lebt.







An einem anderen Tag machten wir eine Tour im Kleinwagen, um die nähere Umgebung von Lencois zu erkunden. Dabei sahen wir weitere Wasserfälle und ein paar Grotten.

Wir am Poço do Diabo (Teufelsbrunnen)

Dieser Wasserfall heisst Poço do Diabo weil zu Zeiten von Diamantensuche die Arbeiter aus 80m Höhe ins Wasser springen mussten um nach Diamanten zu suchen. Viele verloren dabei ihr Leben. Die Diamantensuche wurde vor 25 Jahren eingestellt, weil die Ausbeute doch nicht ausreichend war. Nur hin und wieder begibt sich auch noch heutzutage manch Einer auf Diamantensuche und wird dabei auch manchmal fündig.









Im Hintergrund der Poço do Diabo

Typische Landschaft in der Chapada Diamantina

Das Tal der drei Brüder in der Chapada Diamantina
 Eine schöne Aussicht hatten wir vom Morro Pai Inácio.

Auf dem Berg Pai Inácio

Irina fliegt

Jump !!!

Im Hintergrund Morro Pai Inácio

Besuch einer Grotte - Gruta Pratinha

In dieser Grotte war zum Einen das Wasser sehr klar und zum Anderen war der Boden weiss, wie man auf dem Foto sieht. Was man jedoch nur bei genauem Hinsehen erkennen konnte war, dass es sich nicht um weissen Sand sondern um winzig kleine weisse Muscheln handelte.





 
Wir machten auch eine Tageswanderung zum Sossego Wasserfall (der Ruhige) mit einem Guide. Ohne Guide wäre es nicht möglich, den Weg zu finden. Bei dieser Gelegenheit lernten wir den besten Guide von Lencois kennen, der von allen Pardal (Spatz) genannt wird. Wir hatten eine sehr spassige Wanderung und erfuhren viele interessante Dinge über die Umgebung, die Natur und sogar die Wirkung von einigen Heilpflanzen.

Ganz gefährliche Raupe

Was wir unter anderem auch gelent haben ist, dass man nicht so einfach alle möglichen Tierchen anfassen kann. Diese süsse Raupe hatte sich unter einem Blatt versteckt. Plötzlich riss Pardal seine Hand weg und stoppte. Diese kleine Raupe hat ihn nämlich, ähnlich wie eine Qualle, an der Hand "verbrannt".








Pardal und Irina
Während der Wanderung haben wir viel über unseren Guide erfahren. Er ist ein freiwilliger Feuerwehrmann in der Chapada Diamantina. Am Liebsten geht er auf mehrtägige Treks mit Gruppen in der Wildnis des Nationalparks von Chapada Diamantina. Dieser kleine Mann (er war max. 1m55) trägt dabei am Anfang bis zu 50kg auf seinem Rücken. Wirklich erstaunlich !
Auf dem Weg zum Sossego

Der Sossego

Sossego im Hintergrund

Um diese schöne Sicht auf den Wasserfall zu haben mussten wir nochmal ein bisschen "Arbeiten", d.h. einen rutschigen Felsen erklimmen. Das hat sich jedoch gelohnt!
Blick gen Himmel beim Sossego



Ausblick auf dem Rückweg nach Lencois

Insgesamt haben wir bei dieser Wanderung 12-14 km zurückgelegt und waren etwa 7h unterwegs. Lencois und seine Umgebung hat uns insgesamt sehr gut gefallen. Wir kommen auf jeden Fall wieder hierher, um einen längeren Wildnis-Survival-Trek mit Pardal zu machen. Irina muss dafür allerdings noch ein wenig trainieren. Ausserdem suchen wir Leute, die mitmachen würden. Wer kommt mit ?

Gegen 23h ging unser Nachtbus Richtung Salvador de Bahia. Dabei ist dieses Foto entstanden.

Alle Siebensachen sind gepackt. Bereit zur Abreise !

Ein echter Backpacker

1 Kommentar:

  1. Igor und ich machen nächstes mal auf jeden Fall beim Erkunden von Lencois und der Umgebung mit!!!!! cheers***

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