Samstag, 11. Februar 2012

Jericoacoara & Coité

Jericoacoara - Ein Paradies für Wind- und Kitesurfer

Auf dem Boot Richtung Salvador
Am frühen Morgen des 28.05. reisten wir per Boot von Morro de Sao Paulo weiter nach Salvador, von wo aus unser Flug nach Fortaleza ging. Um vom Hafen in Salvador zum Flughafen zu gelangen, der etwas ausserhalb liegt, nahmen wir einen normalen Stadtbus. Da die Stadt als sehr unsicher gilt und wir unser ganzes Gepäck dabei hatten, haben wir uns nicht von den Strassenverkäufern auf dem Weg zur Bushaltestelle aufhalten lassen. Die Busfahrt bei großer Hitze durch die Stadt und an der Stränden der Stadt entlang fanden wir sehr interessant, zumal das Busfahren in Stadtbussen in Südamerika generell sehr abenteurlich ist. Am Flughafen angekommen ging es etwas später weiter nach Fortaleza und von dort aus direkt mit dem Bus weiter in Richtung Jericoacoara, auch "Jeri" genannt. 
Unser neues Transportmittel die letzte Stunde bis Jeri
Nach etwa 5 Stunden Fahrt (um ca. 21:30h) hielten wir in einem Ort nahe Jericoacoara, wo wir in einen offenen geländetauglichen Bus umstiegen, da es von dort an nicht auf Strassen, sondern über Schotterwege und Sanddünen weiterging. Es war eine ca. einstündige abenteuerliche Fahrt, bis wir in Jericoacoara ankamen und in unserem Hostel eincheckten. In dieser Nacht gingen wir noch an den Hauptstrand ... wir hatten bei Dunkelheit einen herrlichen Blick auf den wolkenlosen Sternenhimmel ... die Sterne und die Galaxien waren aussergewöhnlich deutlich zu sehen.



Am nächsten Tag machten wir nach einem guten Frühstück mit frischem Saft und Früchten eine Wanderung über einen Hügel mit Leuchtturm zu einem von Touristen besuchten Fels mit einem Loch (Pedra Furada), eigentlich nichts Besonderes. Auf der Wanderung hatten wir einen schönen Überblick über die Sanddünen im Hinterland. Am gleichen Tag erkundeten wir noch ein wenig das Städtchen Jericoacoara.
Spaziergang am Meer

Die Dünen von Jeri

Wir


Beim Klettern

Schöner Ausblick


Jericoacoara ist bei den Wind- und Kitesurfern beliebt (beste Reisezeit ab Juli) und hat glasklare Seen (Lagunen) inmitten einer Dünenlandschaft, welche man mit einem Führer in Strandbuggies erkunden kann. Dementsprechend kümmerten auch wir uns dann darum, eine solche Buggytour zur Lagoa Azul und Lagoa Paraiso zu unternehmen.
Bereits in der Nacht unserer Ankunft hatte Mardenho uns angesprochen, um uns eine solche Buggytour vorzuschlagen für 55 R$ pro Person (1€ = 2.30 R$), nach kurzer Zeit ging er auf 50 R$ runter, weil wir ja so nett sind und so weiter ;-). Immerhin sprach er Englisch und gar nicht so schlecht, was hier nicht sehr häufig der Fall war. Wir dachten uns, dass wir erst mal am nächsten Tag noch in Erfahrung bringen wollten, wie die Preise bei den anderen sind ... Naja, am nächsten Tag, begegnete uns Mardenho am Nachmittag wieder. Er redete eine Weile mit uns, ging "ganz grosszügig" mit dem Preis weiter runter auf letztlich 35 R$, erzählte uns unterdessen noch, dass er adoptiert worden sei und in Beverly Hills gross geworden sei. Ausserdem sollten wir den Preis keinesfalls den 2 Australiern, die angeblich mit uns die Tour zusammen machen würden, mitteilen, da diese ja mehr bezahlen würden. Mardenho gab uns einen Beleg für die Buggytour am nächsten Tag und wir machten eine Anzahlung von 20 R$ für's Benzin. Als Mardenho weg war, kam ein Brasilianer hinzu und hat uns auf Englisch gefragt, ob wir dem Typen schon Geld bezahlt haben, falls ja, dann sollten wir uns darauf einstellen, dass wir wahrscheinlich verarscht wurden. Nun kam uns das ganze etwas komisch vor... Später klopfte es an unserer Tür, es war wieder Mardenho, der noch weitere 15 R$ haben wollte.. Nun waren wir etwas vorsichtiger, also hat eingewilligt, dass wir in die Stadt gehen und mit seinem Chef sprechen. Es war schon dunkel und er führte uns in irgendeinen Hinterhof. Hier bekam es Irina mit der Angst zu tun, aber schliesslich haben wir dann doch nur mit dem Besutzer des Buggys gesprochen, der uns bestätigte, dass morgen die Buggytour stattfindet. Also zahlten wir.. Am nächsten Morgen sollte es morgens um 9h30 losgehen, doch es kam niemand... Nun war sich Irina sicher, dass wir doch verarscht wurden. Als wir da so standen, kam unser Hostelbesitzer raus und fragte, ob alles ok ist. Als wir ihm klar machten, dass wir wahrscheinlich an einen Betrüger geraten sind, schlug er vor, dass wir in die Stadt gehen. Und tatsächlich haben wir den Mardenho oder er uns auf der Hauptstrasse gefunden. Er erzählte uns kurz, wieso er sich verspätet hat. Wir konnten doch unsere Buggytour antreten, jedoch mit ein paar kleinen Änderungen... Der Fahrer war nicht Mardenho, sondern ein Brasilianer, der kein Englisch sprach und aus den beiden Australiern sind ein Niederländer und ein Franzose geworden. Da wir uns mit den beiden gut verstanden, hatten wir doch noch einen schönen Tag in den Dünen. Unsere Mitfahrer erzählten uns von den Geschichten, die Mardenho ihnen auftischte ... jedenfalls haben wir uns darüber, und dass es trotzdem alles geklappt hat, mächtig amüsiert :-)


Wir waren schliesslich zu viert auf unserem Buggy und verstanden uns gut mit Eeke (Niederländer) und einem Franzosen.
Das Boot bringt die Touristen auf die andere Seite - zum Fotos machen. Wir haben uns das gespart.

Buggies, die auf die Touristen warten - 1 Zwischenstopp an der blauen Lagune

Paradisisch

Ragin und unsere Mitfahrer
Die Zeit in Jericoacoara verbrachten wir ansonsten sehr relaxt mit Cocktails, Hängematte, schönen Sonnenuntergängen bei einfach schönem Wetter. Abends wurde in einer Bar ordentlich gefeiert.
Sonnenuntergang in Jeri

Noch ein Sonnenuntergang :)

Unser letzter Sonnenuntergang in Jeri

Beliebter Ort um Sonnenuntergänge anzuschauen ist die Düne

Capoeira am Strand
Capoeira am Strand


Flussüberquerung
Am 01.06. fuhren wir morgens in einer abenteuerlichen Fahrt in einem Truck mit zweimaligem Übersetzen über einen Fluss weiter nach Tatajuba (ca. 1 Stunde weiter westlich gelegen) bzw. einem ganz kleinen Ort direkt nebenan am Lagoa de Tatajuba namens Coité, wo wir die folgenden 2 Nächte blieben. Hier verbrachten wir die Zeit ebenfalls sehr relaxt, bspw. in der Hängematte im Wasser direkt an der Unterkunft, spazierend über die Dünen oder einfach mit Lesen in der schönen Umgebung. Die Zeit verging wie im Flug. Es folgen ein paar Fotos dazu.





Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes in Coité wollte diese Sclange unbedingt das Grundstück unseres Gastgebers durchqueren. Die ersten beiden Male, als wir sie erspähten und sie uns aus der Nähe ansehen wollten, zog sie sich sofort wieder zurück. Im dritten Anlauf schaffte sie es dann doch noch !!!









Direkt am See machte Irina hier an einem schönen Morgen Yoga
Der Hund des Gastgebers





So sahen die Unterkünfte in Coité aus, oben ist der Schlafraum






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